Veranstalter_innen: Gegenmileu Regensburg
Donnerstag 02.11.17
Beginn: 18 Uhr (Essen) 19 Uhr (Vortrag)

Bin i behindert – muss i oiwei orbaten

Ungefähr 300.000 Menschen arbeiten in Deutschland in einer „Werkstatt für behinderte Menschen“ (WfbM). Von dort sollen sie auf den ersten Arbeitsmarkt vemittelt werden. Doch dies gelingt nichtmal bei 1% der Beschäftigten einer WfbM. Die restlichen 99% bleiben dort bis zur Rente „arbeitnehmerähnliche Beschäftigte“. Dies bedeutet für sie: kein Mindestlohn und Arbeit nach wirtschaftlichen Grundsätzen. Dabei erfüllen sie in der WfbM Aufräge von Unternehmen, die eigentlich Menschen mit einer „Behinderung“ beschäftigen müssten, sich aber so die
Ausgleichsabgabe (Strafzahlung, wenn sie dies nicht tun) sparen können.

Das alles klingt nicht gerade vernünftig und wird sogar durch die UNO kritisiert, die die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) als nicht eingehalten ansieht. Im Vortrag soll dies näher erläutert werden und gerne durch Erfahrungen oder Wissen aus dem Publikum ergänzt werden.

Der Vortragende hat selbst mal 2 Wochen in einer WfbM gearbeitet und kennt einige Menschen, die dies noch immer tun (müssen).