In den 90ern hatte die Tschechische Republik ihre eigenen Baseballschläger-Jahre. Rechte Gewalt befand sich auf ihrem Höhepunkt. 1997 kam es schließlich zum tschechischen „Aufstand der Anständigen“, als ein Skinhead einen sudanesischen Studenten ermordete. Seitdem hat sich viel getan, einen solchen Aufstand gibt es heute nicht mehr. Rechte Gewalt hat sich normalisiert. Ein ehemaliger Präsident, der eng mit der AfD vernetzt ist, ist zur Führungsfigur der extremen Rechten geworden, der aktuelle Präsident spricht von rechter Gewalt als etwas Normalem, das „von Zeit zu Zeit passiert“ und eine rassistische Asylpolitik, die niemanden aus muslimisch geprägten Ländern aufnimmt, gehört zur Staatsraison. Verschwörungsideolog:innen gehen zu Zehntausenden auf die Straße und extrem rechte Narrative werden im Parlament verbreitet.
Der Vortrag bietet einen Einblick in die politische Entwicklung Tschechiens seit der Wende mit einem besonderen Blick auf den rechten Rand und aktuelle Ereignisse und AkteurInnen.
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