Die Gesellschaftsform in der wir leben befindet sich in einem
grundlegenden Wandel. Gleichzeitig scheinen emanzipatorische Visionen,
wie radikale Veränderungen möglich werden können, weit entfernt zu
sein. Die Frage ist nicht ob, sondern wie wir uns dazu verhalten. Auch
im Vortrag kann darauf keine einfache Antwort gegeben werden.
Doch zumindest können wir uns mit anarchistischen Konzepten der
Gesellschaftstransformation beschäftigen. Diese setzen sich dabei von
sozialer Evolution, politischer Revolution und sozialer Reform ab. Sie
können als mutualistische Selbstorganisation, Aufstand und Subversion,
autonome Bewegungen und soziale Revolution bezeichnet werden.
Wie ist es möglich, dass wir den Blick aufs Ganze richten? Wie können
wir unsere Aktivitäten auf einen grundlegenden Wandel hin orientieren
und ohne einen Masterplan zu haben konkrete Utopien verwirklichen? Wie
hängen Ereignis und Prozess, Negation und Konstruktion, Ziele und
Mittel zusammen? Warum gibt es Sinn, sich gerade in diesen Zeiten
sozial-revolutionär zu orientieren? Und was bedeutet das für uns konkret?